Gros Plant du Pays Nantais- AOVDQS

Gros Plant du Pays Nantais- AOVDQS

Gros Plant du Pays Nantais- AOVDQS


Der Gros Plant du Pays Nantais sich von allen anderen Weinen der Region von Nantes ab. Seit dem 16. Jahrhundert ist er im Anbau und dank der Qualitätsanstrengungen der Winzer bis heute ein unverzichtbarer Teil der regionalen und nationalen Weinidentität.


Das Weinbaugebiet
Lage: Gros Plant wird im gesamten Weingebiet der Region von Nantes – von Ancenis bis Pornic - erzeugt. Es gibt zwei Schwerpunkte: Der eine liegt östlich der Region Sèvre et Maine (Le Loroux Bottereau, Vallet), der andere in der Gegend um Logne, Boulogne und Herbauges (Corcoué-sur-Logne, Saint-Philibert-de-Grand-Lieu). In rund 92 Gemeinden wird Gros Plant produziert.
Fläche: 1 400 ha
Geschichte: Im 16. Jahrhundert siedelte sich die Rebsorte Folle Blanche in der Region an. Der Name der Appellation rührt von den stämmigen Rebstöcken her. Als einer der ersten Weine aus der Region von Nantes fiel er den holländischen Kaufleuten auf und eroberte so Nordeuropa.
Nach der Reblauskatastrophe von 1884 wurden die Rebflächen mit gepfropften Setzlingen und Hybriden der Folle Blanche neu bestockt. Bald war man bei 5 000 Hektar angekommen. In den 1950er Jahren ging die Anbaufläche auf 2 500 Hektar zurück.
Aufgrund der beständigen Qualitätsverbesserung durch ambitionierte Winzer wurde die Anerkennung als Appellatoin d’Origine (AOC) in die Wege geleitet. Schon 1951 wurde das Syndicat de Défense de l’Appellation gegründet, eine Initiative zur Erlangung der AOC. Drei Jahre später, am 26. Februar 1954, wurde der Gros Plant du Pays Natais als AO VDQS (Appellation d’Origine Vins Délimités de Qualité Supérieure) zertifiziert.
Obwohl zwischen 1960 und 1985 eine vielleicht übermäßige Entwicklung des Gros Plant du Pays. Nantais zu verzeichnen war, ist man heute dabei, die Zonen genauer einzugrenzen, in denen er seinen besten Ausdruck findet. Der Gros Plant ist auf dem Weg, sein bestes Terroir zu definieren.
Böden: hauptsächlich Gneis, Glimmerschiefer, Diabas (Gabbro und Amphibolit).
Klima: Ein gemäßigt ozeanisches Klima mit einer optimalen Mischung aus Sonne und Regen zeichnet das Gebiet des Gros Plant du Pays Nantais aus und verleiht dem Wein seine finessenreiche, unverkennbare Leichtigkeit. Innerhalb der Anbauregion variieren die Klimabedingungen je nach Entfernung von der Atlantikküste, der Loire oder von anderen Gewässern.



Der Wein
Jährliche Produktion: rund 100 000 hl pro Jahr, davon 30 000 hl "sur lie"
Grundertrag: 70 hl/ha
Rebsorten: Folle Blanche



Verkostung
Sensorische Merkmale:
Farbe: Blassgelb mit grünen Reflexen.
Aromen: Geprägt von pflanzlich-floralen Noten wie weißen Blüten mit gelegentlich mineralischen Nuancen und Aromen von Zitrusfrüchten (Pampelmuse, Zitrone).
Der Nähe zum Atlantik verdanken die Weine sicher ihre pikante, säurefrische und leicht an Jod und Zitrusfrüchte erinnernde Note. Durch den Ausbau auf der Hefe („sur lie“) erhalten sie ihre Frische, Leichtigkeit und Spritzigkeit.

Gros Plant du Pays Nantais kann auf dem Etikett die Bezeichnung „Sur Lie“ tragen. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts pflegten die Winzer von Nantes das beste Fass der Ernte für besondere Anlässe im Keller aufzubewahren. Dieser Wein im „Hochzeitsbarrique“ (barrique de noces) wurde nicht von der Hefe abgezogen. Dadurch waren sie frischer und subtiler im Geschmack. So entstand der Gros Plant du Pays Nantais „sur lie“.

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